Wie läuft die Bootsprüfung genau ab?

Wer sich den Traum erfüllen möchte, ein Motorboot oder Segelboot selbst zu steuern, kommt um eine Frage nicht herum:

Wie läuft die Bootsprüfung genau ab?

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um den Ablauf, die Voraussetzungen, den Multiple-Choice-Fragenkatalog sowie die theoretische und praktische Prüfung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Scheine zur Auswahl: SBF See für Küstengewässer und Meer, SBF Binnen für Flüsse und Seen.
  • Ablauf der Prüfung: Theorie (Multiple-Choice + ggf. Navigationsteil) und Praxis (z. B. Anlegen, Wenden, Knoten); Dauer ca. 45–60 Minuten pro Teil.
  • Voraussetzungen: Mindestalter 16 Jahre, ärztliches Attest, Passfoto und kein KFZ-Führerschein nötig.
  • Komplette Ausbildung in der Schweiz möglich inkl. Kurs, Fahrstunden und Prüfung; international anerkannter Führerschein ab ca. CHF 2’000 – CHF 3’000.

1. Welchen Führerschein brauchst du?

Wenn du ein Sportboot führen möchtest, stellt sich zuerst die Frage, welchen Führerschein du dafür brauchst.

Grundsätzlich wird zwischen dem Sportbootführerschein See (SBF See) und dem Sportbootführerschein Binnen (SBF Binnen) unterschieden, je nachdem, wo du fahren willst.

Der SBF See ist erforderlich, wenn du ein motorisiertes Boot auf Küstengewässern und Seeschifffahrtsstrassen führst, also zum Beispiel in Kroatien, Italien, Frankreich oder auf der Ostsee unterwegs bist.

Er ist international anerkannt und wird bei Bootsmieten oder Yachtcharter im Ausland fast immer verlangt, sobald das Boot eine Motorleistung über 15 PS hat.

Der SBF Binnen gilt hingegen für Flüsse, Kanäle und Seen, etwa für Fahrten auf dem Rhein, dem Main, der Spree oder auch auf vielen grösseren Seen im In- und Ausland.

Auch hier ist der Führerschein ab einer Motorisierung von über 15 PS Pflicht.

Besonders bei Hausbootferien oder kleineren Motorbooten auf Binnengewässern ist der SBF Binnen der relevante Nachweis.

Für reine Segelboote ohne Motorisierung ist ein Führerschein oft nicht zwingend vorgeschrieben.

Sobald allerdings ein Motor über 15 PS verbaut ist – selbst wenn er nur zum Manövrieren im Hafen dient – greift wieder die Führerscheinpflicht.

Hinzu kommt, dass viele Vercharterer bei Segelbooten auch auf Binnenrevieren einen Nachweis über deine Kenntnisse sehen möchten, zum Beispiel den SBF Binnen unter Segel oder einen weiterführenden Segelschein.

Wenn du also flexibel bleiben möchtest, sei es beim Führen eines kleinen Motorboots auf einem Fluss oder einer Yacht im Mittelmeer, lohnt sich eine Kombiausbildung, bei der du beide Scheine gleichzeitig machst.

Viele Schweizer Wassersportlerinnen und Wassersportler entscheiden sich genau dafür, um im Urlaub oder bei spontanen Charteranfragen auf der sicheren Seite zu sein.

2. Voraussetzungen für die Prüfungszulassung

Bevor du zur Prüfung für den Sportbootführerschein zugelassen wirst, musst du einige formale Voraussetzungen erfüllen.

Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren, unabhängig davon, ob du den SBF See oder den SBF Binnen ablegen möchtest.

Ein KFZ-Führerschein ist nicht erforderlich, das heisst auch Jugendliche oder Personen ohne Fahrerlaubnis für den Strassenverkehr können den SBF machen.

Wichtig ist ein ärztliches Tauglichkeitszeugnis, das bestätigt, dass du gesundheitlich in der Lage bist, ein Boot sicher zu führen.

Dafür genügt in der Regel ein einfacher Check beim Hausarzt oder einem dafür zertifizierten Arzt, bei dem Sehvermögen, Gehör, Reaktionsfähigkeit und Herz-Kreislauf-System überprüft werden.

Zudem wird ein aktuelles Passfoto benötigt sowie ein ausgefüllter Zulassungsantrag, den du über deine Bootsschule oder online bei der zuständigen Prüfungsorganisation einreichen kannst.

Für Schweizerinnen und Schweizer ist besonders praktisch, dass der Sportbootführerschein nach deutschem Recht auch direkt in der Schweiz erworben werden kann.

Dadurch entfällt für dich die Reise nach Deutschland, und du kannst Theorie, Praxis und Prüfung in deinem gewohnten Umfeld absolvieren.

3. Die Theorieprüfung

Die Theorie gliedert sich in zwei Teile:

Basisfragen (für See & Binnen gleich)

  • Verkehrsregeln, Sicherheit, Umweltschutz, Lichterführung
  • Prüfungsform: Multiple Choice, 30 Fragen, davon max. 5 Fehler erlaubt

Spezifische Fragen

  • SBF See: Navigation, Wetter, Kartenarbeit, Seemannschaft
  • SBF Binnen: Schilderkunde, Fahrregeln, Manöver auf Binnengewässern

Navigationsteil (nur bei SBF See)

  • Aufgabe mit Seekarte: z. B. Kurs, Position, Entfernungen berechnen
  • Prüfung schriftlich mit Rechenweg

Am besten bereitest du dich auf die Theorieprüfung mit einer Online-Lernplattform oder einer App vor.

Viele Bootsschulen – darunter auch Jehle – bieten strukturierte digitale Lernsysteme an, mit denen du alle Multiple-Choice-Fragen systematisch üben kannst.

So kannst du dich Schritt für Schritt mit dem Fragenkatalog, den Navigationsaufgaben und den Prüfungsinhalten vertraut machen.

Die theoretische Prüfung selbst dauert etwa 45 bis 60 Minuten, je nach Führerscheinklasse und Umfang.

Falls du beim ersten Versuch nicht bestehst, ist das kein Grund zur Sorge.

Wiederholungen sind jederzeit möglich, und du kannst dich gezielt auf die Themen konzentrieren, bei denen du unsicher warst.

4. Die praktische Prüfung

Die praktische Bootsprüfung findet auf einem Motorboot statt (auch beim SBF Binnen mit Segeloption).

Typische Aufgaben sind dabei:

  • Ablegen & Anlegen
  • Kurs halten
  • Wenden auf engem Raum
  • Mann-über-Bord-Manöver
  • Knoten (z. B. „zwei halbe Schläge“, „Palstek“ etc.)

Die Prüfung dauert ca. 40-60 Minuten.

Es zählt vor allem, dass du sicher, ruhig und vorausschauend fährst.

Auch hier sind Wiederholungsprüfungen möglich.

5. Wie läuft die Bootsprüfung genau ab

Der Weg zum Sportbootführerschein ist klar strukturiert und lässt sich in wenigen Schritten gut organisieren.

Zunächst wählst du eine passende Bootsschule, die dich sowohl auf die theoretische als auch auf die praktische Prüfung vorbereitet.

Du erhältst Zugang zu Lernmaterialien und einer App, mit der du bequem zu Hause oder unterwegs lernen kannst.

Dort findest du den vollständigen Multiple-Choice-Fragenkatalog, Navigationsaufgaben (für den SBF See) sowie erklärende Inhalte zu allen prüfungsrelevanten Themen.

Parallel beginnst du mit den Fahrstunden auf dem Motorboot, bei denen du die wichtigsten Manöver Schritt für Schritt übst.

Ziel ist es, ein sicheres Gefühl für das Boot und die Abläufe zu entwickeln, unabhängig davon, ob du später auf Binnengewässern oder auf dem Meer unterwegs bist.

Sobald du ausreichend vorbereitet bist, reichst du gemeinsam mit deiner Schule den Zulassungsantrag zur Prüfung ein.

Dazu gehören ein Passfoto, das ärztliche Tauglichkeitszeugnis sowie der Nachweis über deine Ausbildung.

Nach Bestehen der theoretischen Prüfung – bestehend aus Basisfragen und spezifischem Teil (sowie einer Navigationsaufgabe beim SBF See) – folgt die praktische Prüfung.

Hier zeigst du, dass du das Boot sicher führen und typische Situationen auf dem Wasser souverän meistern kannst.

Wenn du beide Prüfungsteile bestanden hast, bekommst du deinen Sportbootführerschein im Scheckkartenformat ausgestellt.

Damit bist du offiziell berechtigt, Motorboote über 15 PS (und bei Bedarf auch Segelboote) auf See oder Binnengewässern zu führen und kannst deine neue Freiheit auf dem Wasser geniessen.

6. Häufige Fragen zur Bootsprüfung

Im nachfolgenden Abschnitt findest du die häufigsten Fragen, die im Zusammenhang mit der Bootsprüfung auftauchen.

Brauche ich den SBF See auch für Binnengewässer?

Nein, der Sportbootführerschein See (SBF See) und der Sportbootführerschein Binnen (SBF Binnen) gelten jeweils für unterschiedliche Geltungsbereiche.

Der SBF See ist vorgeschrieben für das Führen von Motorbooten auf See-Schifffahrtsstrassen, also auf Küstengewässern bis zur 3-Seemeilen-Zone, etwa in Kroatien, Italien oder auf der Ostsee.

Der SBF Binnen hingegen ist erforderlich auf Binnengewässern, wie Flüssen, Kanälen oder Seen, beispielsweise auf dem Rhein, dem Bodensee oder dem Gardasee.

Wenn du sowohl auf dem Meer als auch auf Binnengewässern unterwegs sein möchtest, empfiehlt sich eine Kombiausbildung.

So musst du viele Inhalte, etwa zu den Basisfragen, zur praktischen Prüfung oder zur Knotenkunde, nur einmal lernen und kannst zwei Prüfungen mit einem klaren Weg kombinieren.

Wie lerne ich die Fragen am besten?

Die theoretische Prüfung besteht zu grossen Teilen aus Multiple-Choice-Fragen.

Diese decken neben allgemeinen Basisfragen auch spezifische Inhalte ab, zum Beispiel zum Thema See (Navigation, Kartenkunde, Seerecht) oder Binnen (Schilder, Regelkunde, Manöver).

Beim SBF See kommt ausserdem eine Navigations-Teilaufgabe auf einer Seekarte hinzu, die du schriftlich lösen musst.

Am effizientesten lernst du mit einer mobilen App oder einem Onlinekurs, der auf den offiziellen Multiple-Choice-Fragenkatalog aufbaut.

Die meisten Bootsschulen stellen dir die passenden Lernplattformen zur Verfügung, mit allen relevanten Fragen, Navigationsteil, See-Fragen, Binnenschein-Inhalten, Zwischenprüfungen und Wiederholungsmöglichkeiten.

So kannst du dich gezielt auf jeden Teil der Theorieprüfung vorbereiten.

Kann ich als Schweizer den SBF überhaupt machen?

Ja, absolut.

Als Schweizer Staatsbürger kannst du sowohl den SBF See als auch den SBF Binnen erwerben.

Viele Anbieter wie die Bootsschule Jehle bieten die gesamte Ausbildung inkl. Fahrstunden, Theorie, Prüfungszulassung und Organisation der Prüfung innerhalb der Schweiz an.

Das bedeutet: Du musst nicht extra nach Deutschland reisen, sondern kannst den gesamten Prüfungsablauf bequem vor Ort durchlaufen.

Die Prüfungen finden unter deutscher Aufsicht statt und sind international gültig.

Dabei ist es egal, ob du später auf dem Meer, einem Binnengewässer oder in einer ausländischen Marina ein Boot führen möchtest.

Was kostet die gesamte Ausbildung inkl. Prüfung?

Die Gesamtkosten für den Sportbootführerschein See oder Binnen hängen stark von der Anzahl der benötigten Fahrstunden und dem gewählten Ausbildungsmodell ab.

In der Schweiz musst du mit Kosten zwischen CHF 2’000 und 2’800 rechnen, abhängig davon, ob du nur eine Kategorie (SBF See oder SBF Binnen) absolvierst oder eine Kombination planst.

In diesem Betrag enthalten sind in der Regel:

  • Theoriekurs (z. B. über App oder E-Learning-Plattform)
  • Praxisausbildung auf dem Motorboot (meist zwischen 15 und 20 Fahrlektionen)
  • Lernmaterial & Prüfungsfragen (inkl. Multiple-Choice-Fragenkatalog und Navigationsteil)
  • Organisation der Prüfungszulassung
  • Theorie- und Praxisprüfung
  • Ausstellung des amtlichen Führerausweises

Hinzu kommen meist noch kleinere Zusatzkosten wie:

  • Ärztliches Tauglichkeitszeugnis
  • Passfoto
  • Sehtest
  • Allfällige Wiederholungsprüfungen oder zusätzliche Fahrstunden, falls nötig

Fazit: Die Bootsprüfung ist gut machbar

Die Antwort auf die Frage „Wie läuft die Bootsprüfung genau ab?“ fällt deutlich aus:

Der Weg zum Sportbootführerschein See (SBF See) oder Binnen (SBF Binnen) ist klar strukturiert, transparent aufgebaut und auch für Einsteigerinnen und Einsteiger gut machbar, vorausgesetzt, du gehst die Ausbildung motiviert und mit einem guten Kurskonzept an.

Egal, ob du ein Motorboot auf dem Meer führen möchtest oder lieber auf Binnengewässern wie Flüssen, Seen oder Kanälen unterwegs bist, mit dem richtigen Führerschein bist du bestens vorbereitet.

Die theoretische Prüfung mit Multiple-Choice-Fragen und – im Fall des SBF See – einer Navigations-Teilaufgabe, lässt sich mit einer guten Lern-App oder Onlineplattform gezielt und effizient vorbereiten.

Auch die praktische Prüfung ist kein Hindernis, wenn du die wichtigsten Manöver wie Anlegen, Wenden auf engem Raum oder das Mann-über-Bord-Manöver in deinen Fahrstunden geübt hast.

Gerade für Schweizerinnen und Schweizer, die oft in anderen Ländern unterwegs sind oder spontan ein Boot oder eine Yacht chartern möchten, ist der deutsche Sportbootführerschein die ideale Lösung.

Er ist international anerkannt, flexibel einsetzbar und bietet dir die nötige rechtliche Sicherheit, ob an der Adria, auf der Ostsee oder auf einem Hausboot in Frankreich.

Zudem ist die gesamte Ausbildung, inklusive Theorie, Praxis, Prüfung und Führerausweis, über zertifizierte Anbieter direkt in der Schweiz möglich, ohne unnötige Reisen oder komplizierte Formalitäten.

Kurz gesagt:

Wer sich gut vorbereitet, eine erfahrene Bootsschule wie Jehle wählt und die nötige Praxis mitbringt, wird die Bootsprüfung mit einem guten Gefühl bestehen und danach das Steuer selbst in die Hand nehmen können.